Eine Woche vor dem Urlaub die Diät beginnen. 3 Tage vor der Klausur anfangen zu lernen. Erst zum Arzt gehen, wenn es richtig weh tut. Rückenschule erst nach dem 3. Bandscheibenvorfall. Kommt dir das bekannt vor? – Mir auch! Aber irgendwann war Schluss damit.

Aus einem Mangel heraus etwas zu tun ist immer negativ behaftet. Müssen macht keinen Spaß. Wir wollen so selbstbestimmt sein und am Ende sind wir trotzdem zu oft passiv im Leben, anstatt es aktiv zu gestalten. Warum ist das so? Und was ist so schlimm daran, bis zum Geht nicht mehr zu warten?

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Können - aus 2 Blickwinkeln

1. Können, wie die Kunst. Yes you can, baby! Oder Tschakka du schaffst das! – Hier brauchen wir nicht drüber reden.. Du kannst alles, was du wirklich willst. Auch wenn es nicht auf Anhieb funktioniert. Als du angefangen hast zu Laufen bist du sicher auch mehr als einmal hingefallen und hast dir sicherlich auch das ein oder andere offene Knie geholt.
Da sagt man ja auch nicht “Ach du, dieses Laufen, das ist nichts für mich”… Der Unterschied liegt im Wollen.
Also Können = Wollen.

2. Können, so lange du noch kannst.
Denn spätestens, wenn du nicht mehr kannst, dann willst du.
Und genau dazu erzähle ich dir eine Geschichte..

Ich habe eine Geschichte gehört, im Podcast von Laura Seiler und dem Interview mit Ann-Kristin Umlauf zum Thema Sprung in die Selbstständigkeit, da ging es um eine Frau.

Eine Frau wollte unbedingt ans Meer.
Und eines Tages, in jungen Jahren, lief sie los.
Irgendwann kam sie an einen großen Berg mit einer Weggabelung davor.
Zwei Wege, einer links und einer rechts vom Berg. Sie hatte keine Ahnung, welchen sie nehmen sollte und keine Ahnung was hinter dem Berg lag. Einfach rauf klettern schien ihr zu mühselig und irgendwie auch zu einfach, also setzte sie sich hin und wartete.
Ein paar Jahre vergingen, bis jemand vorbei kam. Sie fragte, ob er wisse wo es zum Meer geht. Nein, aber komm doch mit ins Dorf dort hinten und bleib mit mir da. Da wird es bestimmt jemand wissen. Sie ging mit und blieb.
Jahre später fiel ihr ein,Mist ich wollte doch ans Meer! und sie ging zurück zur Gabelung. Nach einer Weile kam wieder jemand und nahm sie mit in das andere Dorf. Auch dort wusste niemand, wo das Meer ist, aber es war gemütlich da, zwar nicht das Meer aber immerhin besser als die Gabelung und das Meer, ja das hatte sie bald vergessen – also blieb sie.

Als sie grau wurde und ein Kind sie fragte: Oma, was wolltest du mal mit deinem Leben machen? fiel ihr das Meer wieder ein.
Sie lief zurück zur Gabelung und setzte sich erschöpft hin. Irgendwo muss es doch sein.
Die letzte Möglichkeit war es, auf den Berg zu klettern. Also kletterte sie.
Mit letzter Kraft. Als sie endlich oben an kam, sah sie es.
Das Meer.
Es war direkt hinter dem Berg und sie konnte die Meeresluft riechen und die Brise auf ihrer Haut spüren. Sie sah, dass beide Wege hinter dem Berg zusammen liefen und zum Meer führten. Sie hätte einfach nur weiter gehen müssen.

Mit ihrem letzten Atemzug dachte sie:
Ach hätte ich doch, als ich noch konnte..

Bist du am Meer?

So geht es den meisten Menschen. Irgendwann kommt der Punkt, an dem man meint: Das wars jetzt. Das ist jetzt alles gewesen. Hier bleib ich.

Was ist dein Meer? Das Wunschgewicht, die Wunschhose, das Outfit, von dem du schon so lange träumst, der Job, den du willst, die Weltreise, die Person, die du sein möchtest
– egal was dein “Meer” ist:
Wenn du ans Meer möchtest und noch nicht da angekommen bist,
wird es Zeit wieder aufzubrechen.

Natürlich ist der Weg das Ziel und natürlich tut es auch gut mal im Hier und Jetzt zu verharren – aber du solltest dich dabei immer mal wieder fragen:
Sitz ich hier aus Bequemlichkeit? Oder weil ich hier sein WILL?

Und wenn es die Bequemlichkeit ist, sag ich dir:
Es ist ein viel schöneres Gefühl aus der Fülle heraus und dem Streben nach Wachstum heraus etwas zu erschaffen, als aus einem Mangel/ einem Müssen heraus. Lebensbereiche und Bedürfnisse, die in der Fülle sind, brauchen wenig Aufmerksamkeit und werden sich von selbst gut entwickeln, wenn man sie anstößt.

Wenn du irgendwo Unzufriedenheit spürst, frage dich:
Bin ich am Meer? Und sollte ich nicht vielleicht doch auf den Berg klettern, solange ich kann und will, bevor ich es irgendwann vielleicht nicht mehr kann?
In welchem Lebensbereich auch immer du dich da siehst. In Freundschaften, Beziehungen, der Beziehung mit dir selbst vielleicht auch.

Wenn du magst, schreib mir doch bei Instagram Katharina The Balance Coach oder bei Facebook:

Was ist dein aktuelles Meer? Und bist du vielleicht auch schon mal den linken, oder den rechten Weg gegangen? Vielleicht sitzt du auch gerade in einem der Dörfer fest und kommst nicht so recht los? Ich selbst hab für mich mehrere Meere im Kopf, vielleicht können wir einen Teil des Weges gemeinsam gehen.

Hab einen wunderbaren Tag <3 Hier ist übrigens die Podcast Folge von Laura Seiler Klick

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